Die Spvgg Erkenschwick kennt und liebt den Westfalenpokal: Vor zwei Jahren setzten sich die „Schwicker“ gegen Mannschaften wie Rot-Weiss Ahlen und den SC Preußen Münster durch, scheiterten erst im Endspiel gegen Gütersloh nach Elfmeterschießen.
Letztes Jahr verloren sie im Viertelfinale gegen den Zweitliga-Aufsteiger aus Münster. Man kann Erkenschwick also guten Gewissens als Pokalmannschaft bezeichnen. Wäre da nicht die überraschende Niederlage im Kreispokal vom März dieses Jahres. Der Gegner damals: SV Dorsten-Hardt.
Am Sonntag standen sich die Mannschaften erneut gegenüber. Diesmal gelang aber keine Überraschung. Erwartungsgemäß setzte sich der Oberligist gegen den zwei Ligen tiefer agierenden Landesligisten aus Dorsten-Hardt durch. Bereits zur Halbzeit war das Spiel entschieden. Erkenschwick startete fulminant und führte folgerichtig bereits nach acht Minuten mit 2:0 nach Doppelpack von Moritz Isensee. Danach bäumten sich die Dorstener auf und spielten mit.
Das 3:0 durch Arda Nebi kurz vor der Pause zog dem Landesligisten aber letztlich den Stecker. „Für uns war es unglücklich, dass die ersten beiden Tore so früh gefallen sind. Obwohl wir dann kurioserweise erst richtig im Spiel waren. Danach waren wir spielerisch für den Rest der ersten Halbzeit ebenbürtig. Wenn wir dann noch das klare Ding zum 1:2 machen, wären wir vielleicht nochmal komplett im Spiel gewesen. Das 3:0 vor der Halbzeit entscheidet das Ding natürlich“, resümierte Dorsten-Trainer Christoph Schlebach das Duell zweier ungleicher Gegner.
Wir müssen jetzt liefern, wir haben keine Zeit. Und die Jungs haben geliefert
Magnus Niemöller
Der Coach der Spvgg, Magnus Niemöller, war sichtlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Nach einer durchwachsenen Vorbereitung gewann man in dieser Woche beide Pokal-Pflichtaufgaben. Dienstag schlug man B-Ligist ETG Recklinghausen mit 7:0, am Sonntag stand ein souveränes 3:0 gegen Dorsten-Hardt zu Buche. „Die Vorbereitung hätte besser laufen können, aber ich habe den Jungs vor der Partie gesagt: Mit dem Spiel ist die Vorbereitung vergessen. Wir müssen jetzt liefern, wir haben keine Zeit. Und die Jungs haben geliefert“, fasste Niemöller zufrieden zusammen.
Vor allem die Defensivleistung hob er hervor: „Wir haben das letzte Testspiel zu Null gespielt, haben im Kreispokal zu Null gespielt, haben jetzt zu Null gespielt. Für mich als Defensivfanatiker ist das immer eine coole Nachricht.“
Die „Schwicker“ sind damit souverän in der nächsten Runde des Westfalenpokals, den Niemöller als Champions League bezeichnet: „Der Westfalenpokal war immer unsere Champions League, er ist auch immer noch unsere Champions League. Wir waren vor zwei Jahren im Finale, letztes Jahr haben wir gegen den Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster verloren. Auf die können wir nicht mehr treffen. Wir wollen so weit wie möglich kommen.“